Brigitte und Fritz Bilz: Diesen Menschen hat man mir totgeschlagen. Briefe aus Gestapohaft und KZ, Köln 1999
Forschungen zum Nationalsozialismus
Gegen das Vergessen. Brück im Nationalsozialismus



Als langjähriger stellvertretender Vorsitzender des Vereins EL-DE-Haus Köln (bis Mai 2011) hat Fritz Bilz manche Forschungsvorhaben zur NS-Zeit initiiert und betreut. So war er auch mit inhaltlichen Beiträgen an den Publikationen des Vereins beteiligt:
- "Köln und der 30. Januar 1933"
- "Unter Vorbehalt. Rückkehr aus der Emigration nach 1945"

Fritz Bilz ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zur Erforschung der Zwangsarbeit in Köln. Zusammen mit seiner Frau Brigitte hat er das Buch „Diesen Menschen hat man mir totgeschlagen. Briefe aus Gestapohaft und KZ“ geschrieben, das die Geschichte des jüdischen Zwangsarbeiters Gottfried Ballin schildert.

F. Bilz hat mit dafür gesorgt, daß nach diesem Widerstandkämpfer ein Haus der ehemaligen Etzelkaserne in Köln-Junkersdorf benannt wurde.

Die jährliche Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in der Antoniterkirche wurde von ihm lange wissenschaftlich begleitet und inhaltlich gestaltet.

Zusammen mit dem Historiker Ulrich Eumann vom NS-Dokumentationszentrum Köln hat er eine Abhandlung verfasst über den Prozess gegen die 17 Kommunisten, die im Februar 1933 die SA-Männer Winterberg und Spangenberg ermordet hatten, und die Hinrichtung von sechs von ihnen.
Fritz Bilz ist freier Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums Köln und arbeitet mit der Biographie dessen Ausstellungsprojekt über den Widerstandskämpfer Erich Sander zu.

Über die Zeit des Nationalsozialismus in den Kölner Vororten Brück und Kalk forscht er weiter und hat dazu schon mehrere Aufsätze veröffentlicht.“. Insbesondere den Themen Zwangsarbeit, Unternehmer in der NS-Zeit und Widerstand hat er sich in seinen Forschungen gewidmet. Zur Zeit sind die Biografien von Naziopfern und Widerstandskämpfern sein Forschungsgegenstand.

In dem umfangreichen Forschungsprojekt des NS-Dokumentationszentrums Köln „Opposition und Widerstand in Köln“ hat Fritz Bilz als freier Mitarbeiter in der Vorbereitung der von Dr. Ulrich Eumann federführend vorbereiteten Sonderausstellung „August Sanders unbeugsamer Sohn - Erich Sander als Häftling und Gefängnisfotograf im Zuchthaus Siegburg 1935-1944“ maßgeblich mitgewirkt. So ist die Biografie Erich Sanders im Ausstellungskatalog das Produkt mehrjähriger Forschungsarbeit von Fritz Bilz. Im Begleitprogramm der Ausstellung ist er mit mehreren Vorträgen und Sonderführungen vertreten.

Als Nachlassverwalter der Widerstandskämpferin Helene Ballin, die 2007 starb, fielen ihm umfangreiche Lebensberichte der jüdischen Buchhändlerfamilie Ganz in die Hände. Von 1880 bis zur „Arisierung“ 1935 war die renommierte Kölner Lengfeld’sche Buchhandlung in ihrem Besitz. Diese Berichte waren in Deutsch, Französisch und Englisch verfasst. Brigitte Bilz übersetzte diese. In einem weitreichenden Schriftwechsel mit Nachkommen in Australien, USA, Großbritannien und Frankreich konnten weitere Informationen gesammelt und reichhaltiges Bildmaterial besorgt werden. Daraus entstand ein gemeinsames Forschungsprojekt von Brigitte und Fritz Bilz, das die Lebensgeschichten der einzelnen Familienmitglieder einordnete und die Integration der Familie Ganz in die Kölner Bürgergesellschaft, die Ausgrenzung in der NS-Zeit, die Flucht aber auch die Ermordung einzelner Familienmitglieder aufarbeitete. Eine gemeinsame Publikation in der Kleinen Reihe des NS-Dokumentationszentrums Köln im Herbst 2020 hat dieses Projekt abgeschlossen.





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