Seidenweber im Umbruch
Aktuelle Forschungs- und Publikationsvorhaben
Geschichte von Kalk und Umgebung



Die 2006 von der Werkstatt für Ortsgeschichte Köln-Brück herausgegebene Publikation, in der Fritz Bilz in einem ausführlichen Aufsatz die Geschichte des Königsforsts darstellt, war innerhalb eines Jahres vergriffen. Aufgrund der großen Nachfrage wird dieses Buch neu aufgelegt und soll im Frühjahr 2011 erscheinen. Alle Aufsätze werden überarbeitet und neueste Erkenntnisse eingearbeitet. Das gilt auch für die Geschichte des Königsforsts.

Im Rahmen der Widerstandsforschung am NS-Dokumentationszentrum Köln wurden erste Zwischenergebnisse in Vorträgen der Öffentlichkeit präsentiert. Darunter waren auch zwei Vorträge von Fritz Bilz im Jahre 2009 und 2010, die sich mit dem Fall "Winterberg Spangenberg" und einer SAPD-Widerstandsgruppe von Köln beschäftigten.

Die in eine Publikation gemündete Forschungsarbeit über Karl Küpper, der als einziger Kölner Karnevalist in seinen Büttenreden die Nazis kritisierte, hat durch ihre Veröffentlichung neue Dokumente und Zeitzeugenberichte hervorgebracht. Diese neuen Erkenntnisse flossen ein in die zweite stark erweiterte Auflage der Publikation über Karl Küpper 2018. Sie haben das Bild über diesen aufrechten Karnevalisten weiter abgerundet. Außerdem sorgte die Erstauflage dafür, dass 2011 ein Platz in der Innenstadt nach Karl Küpper benannt wurde und in Kalk, auf der Kalker Hauptstraße eine öffentliche Gedenktafel an der ehemaligen Gaststätte von Karl Küpper angebracht wurde. Die 2018 erschienene überarbeitete und erweiterte 2. Auflage führte zur Ehrung Karl Küppers durch eine Gedenktafel im Kölner Gürzenich. Außerdem wurde durch die Stadt Köln und dem Festkomitee Kölner Karneval der mit 10.000 Euro dotierte Karl Küpper Preis ins Leben gerufen. Er wird an Menschen verliehen, die sich durch Zivilcourage ausgezeichnet haben. Ende 2020 ist die dritte erweiterte Auflage der Publikation über Karl Küpper erschienen.

Eine Auswertung der über 50 Interviews, die Fritz Bilz im Laufe seiner über 20-jährigen Geschichtsforschungen durchgeführt hat, wird zu weiteren Aufsätzen und Monographien führen. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf den Biografien von NS-Verfolgten und Widerstandskämpfern.

Ein Ergebnis dieser Forschungen ist nach zehnjähriger Arbeit eine Biografie über Otto Unger aus Köln-Brück, der von den Nazis als Jude verfolgt wurde, im Versteck in der Kölner Innenstadt überlebt hatte und nach 1945 als Lehrer sich stark am demokratischen Aufbau der BDR engagiert hatte. Diese Publikation erschien Anfang 2020 und wurde in einer viel beachtete Lesung vor über 100 Zuhörern in der Germanica Judaica vorgestellt.

Zusammen mit seiner Frau Brigitte hat Fritz Bilz die Publikation "Die Familie Ganz und die Lengfeld’sche Buchhandlung. Lebensgeschichten einer jüdischen Buchhändlerfamilie" herausgegeben. Sie erschien im Herbst 2020 in der Kleinen Reihe des NS-Dokumentationszentrum Köln.

Weitere Forschungsarbeiten sind in Vorbereitung und sollen zur Veröffentlichung führen.





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