Radierpresse
Das grafische Werk
Radierpresse



Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit in den letzten Jahren war das Experimentieren mit den verschiedenen Ausdrucksformen der Grafik: Radierung, Holzschnitt und Lithographie.

Schon vor über 2000 Jahren wurde die Grafik bei den Ägyptern, vor über 1000 Jahren bei den Chinesen als ein Ausdrucksmittel verwandt. In Europa wurde sie erst Ende des 14. Jahrhunderts entdeckt. Dabei waren die Radierung und der Kupferstich die damals vorherrschenden Techniken.
Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Lithographie - der Steindruck - mit seinen vielen künstlerischen Möglichkeiten entdeckt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erinnerte sich man wieder des Holzschnitts als künstlerisches Ausdrucksmittel.

Was ist das Faszinierende an den verschiedenen Techniken der Grafik?
Es sind zwei Aspekte, die diese Kunst so attraktiv erscheinen lassen. Zum einen die Verknüpfung von künstlerischem Schaffen und handwerklichem Können. Denn das Drucken ist ein Handwerk, ein Handwerk, das zu lernen ist mit all seinen Schwierigkeiten, Mißerfolgen aber auch dem Hochgefühl nach getaner oft körperlich schwerer Arbeit.
Der zweite, noch viel wichtigere Aspekt ist die Demokratisierung der Kunst mit Hilfe der Graphik:
Ein Gemälde kann nur an einem Ort sein und dort – wenn überhaupt - für eine begrenzte Zahl von Besuchern einsehbar sein. Die Grafik kann – je nach limitierter Auflage – an ganz verschiedenen Orten für viele Menschen einsehbar sein. Und, was nicht zu unterschätzen ist, sie ist deutlich erschwingbarer und somit auch von Menschen mit weniger Einkommen zu erwerben.
Hinzu kommt als Vorteil bei der Grafik, daß es inzwischen so viele verschiedenen Techniken und damit Ausdrucksmöglichkeiten gibt, die dem Künstler ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.

Fritz Bilz, der seit 1999 eine eigene Radierpresse in seinem Atelier besitzt, hat seitdem verschieden thematische Zyklen mit Hilfe der Grafik umgesetzt.
So hat er 2000 zusammen mit den Künstlerinnen Ursula Kropp (Köln) und Ulrike Michels (Friedrichsdorf) bei einem Arbeitsaufenthalt in den Kätelhönschen Werkstätten eine Grafikmappe mit neun Originalradierungen zum Thema „BEWEGUNG" geschaffen. Jede KünstlerIn hat jeweis drei Radierungen zu der Gemeinschaftsarbeit beigetragen.

Im gleichen Jahr verbrachte er mit dem Hamburger Künstler Falko Behrendt eine zweiwöchigen Arbeitsaufenthalt in „Cinque Terre" in Italien. Dort zeichneten beide in Kupferplatten. Als Ergebnis sollen eine gemeinsame Ausstellung und ein Katalog folgen.

Gerade fertiggestellt wurde ein Zyklus von fünf Graphiken zum Irakkrieg. Schon vorher sind zwölf Kaltnadelradierungen entstanden "Wüstenbilder aus Jordanien", die bei Arbeitsaufenthalten 2002 und 2003 geschaffen wurden.

In den Jahren 2003 und 2004 entstanden bei einem gemeinsamen Besuch des Künstlers Falko Behrendt und mir mehrere Kaltnadelradierungen des Hafens von Kopenhagen.

Von 2000-2006 beteiligte sich Fritz Bilz an den Grafiktagen der Kätelhönschen Werkstätten in Möhnesee-Wamel.





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